Im heutigen Blogartikel erklären wir euch, wie das klassische Troll-System aufgebaut ist und wie diese Seiten dann vorgehen. Aber wir machen euch natürlich nicht nur Angst, wir werden auch Schritt für Schritt darauf eingehen, wie ihr diese Trolle effizient beseitigen könnt.
Was sind Trolle?
Unter Trollen versteht man gefälschte/nachgebaute Facebook Profile, die euch imitieren, um eure Follower auszunutzen.
Wie bauen Trolle ihre Seiten nach?
Hier gibt es zwei Varianten. Die Einfachen und die, die wirkliche Arbeit reinstecken.
Die Einfachen = Diese Profile klauen euer Profil- und Titelbild. Sie benennen ihre Seite fast genauso wie eure, zum Beispiel statt TS-Promotion, nennen sie ihre Seite TS Promotion!
Die zweite Variante beginnt ihren Scam gleich, vertieft diesen allerdings noch ein wenig. Sie speichern sich eure geposteten Bilder ab und stellen sie auf ihre eigene Seite. Es passen zwar die Daten bei den Posts nicht, aber kaum jemandem fällt auf, dass alle Bilder am selben Tag gepostet wurden.
Ist es nicht illegal Bilder einfach so zu kopieren und als eigene zu posten?
Ja das ist es. Das Ganze fällt unter das Urheberrecht bzw. auch unter das Marken/Patentrecht, welches durchaus teuer bestraft werden können.
Medien dürfen zwar auf Social Media weitergeteilt werden. Sie dürfen allerdings nicht von Dritten gespeichert und als Eigenwerk veröffentlicht werden. Leider ist das diesen Trollen egal, da dies nur der erste Schritt auf die falsche Seite des Gesetzes für sie ist.
Wie sehen diese Scams aus?
Nachdem sie die Fake-Profile erstellt haben, geht es ans Kommentieren. Sehr gerne kommentieren diese Seiten unter Gewinnspielen. Da hier die Leute mehr gewillt sind, auf diesen Betrug reinzufallen. Solche Kommentare kannst du aber auch unter regulären Postings finden.
Nehmen wir mal an, ihr habt ein Gewinnspiel-Posting auf Facebook. 500 Menschen haben kommentiert. Plötzlich vibriert euer Telefon pausenlos. Immer wieder kommentiert eine Seite, mit vermutlich, eurem Profil. Ihr geht auf das Posting und seht, dass auf jedes dieser 500 Kommentare, von der Fake-Seite, mit einem Kommentar reagiert wurde. Gratulation, ihr habt gerade euren ersten richtigen Troll.
Der Kommentar…
Wie kann so ein Kommentar aussehen?
Das ist ein typischer Fake-Kommentar, den wir bei einem unserer Kunden bekommen haben. In dem Kommentar ist ein Link hinterlegt, über den sich die Leute registrieren sollen. Wenn sie das gemacht haben, landen sie auf einer Ikea Gutschein-Seite. Ziel ist in diesem Fall, nicht nur das Sammeln von Daten, sondern die Scamer hoffen wahrscheinlich, dass die Leute noch einen Schritt weitergehen und einen Gutschein kaufen. Mit IKEA hat das Ganze aber nicht zu tun.
(Screenshot: Facebook)
Wie blockiert man solche Seiten?
Am besten funktioniert das über die Meta Suite, da man hier effizient und schnell vorgehen kann. Ganz wichtig ist es, nicht selbst auf den Link zu gehen, um die Gewinnrate der Trolle nicht noch zu steigern.
Falls Kunden euch bezüglich solcher Fake-Kommentare anschreiben, lasst euch von ihnen die IP-Adresse des Profils schicken, um sie so zu blockieren. Meist kommentiert nämlich nicht nur eine Fake-Seite, sondern gleich mehrere.
Wenn ihr selbst solche Kommentare unter euren Posts findet, ist es wichtig diese wirklich sofort aus dem Umlauf zu nehmen.
- Geht auf das Profil.
- Danach klickt ihr die drei Punkte am rechten Rand der obersten Zeile.
(Screenshot: Facebook)
- Hier werden dann zwei Auswahlmöglichkeiten angezeigt.
(Screenshot: Facebook)
- Hier klickt ihr zuerst auf „Support erhalten oder Inhalt melden“ und wählt „Gefälschtes Konto“ aus.
(Screenshot: Facebook)
- Wenn ihr das erledigt habt, geht ihr auf „Blockieren“ und wählt „…Name des Profils… und mögliche zukünftige Profile sperren.
(Screenshot: Facebook)
- Jetzt sollten alle Kommentare dieser Person auf eurer Seite verborgen sein, also nicht mehr sichtbar für andere.
- Zur Sicherheit ist es allerdings empfehlenswert, die restlichen Kommentare durchzusehen, ob noch weitere Fake-Accounts kommentiert haben.
Fazit
Bei diesen Trollen hilft nur eines, schnelles und konsequentes Handeln. Je früher man sie erwischt, umso weniger Schaden können sie anrichten. Wichtig ist es auch, die Profile wirklich zu melden und zu blockieren. Das Verbergen oder Löschen von jedem einzelnen Kommentar ist nicht die Lösung. Man muss diese Troll-Seiten wirklich an der Wurzel packen, sonst kommen sie noch häufiger vor.